Der Monat August in unserem Rätselkalender trägt eine Fotografie des Kraftwerks Heimbach (auch bekannt als Urftkraftwerk), dass bei seiner Einweihung mit einer Leistung von 12 Megawatt seinerzeit das Größte
Speicher-Wasserkraftwerk Europas war, und sich im nordrhein-westfälischen Kreis Düren am Südufer der Rur im Stadtgebiet von Heimbach befindet.
Das ab 1900 im Verbund mit der Urfttalsperre erbaute und am 8. August 1905 erstmals in Betrieb genommene Wasserwerk befindet sich in einem vom Architekten Georg Frentzen entworfenem Jugendstilgebäude
und ist noch heute vollständig erhalten. So kann man im Inneren die Ausführung der Leitwarte zur Steuerung der Generatoren als einen repräsentativen Blickfang bestaunen, dessen sämtliche Messgeräte und Schalter aus Messing
hergestellt und auf Marmor-Grundplatten montiert wurden sowie in Mahagoni eingefasst sind. Desweiteren wird der Innenraum der Maschinenhalle von Eisenbinderkonstruktionen frei überspannt. Bei einer Renovierung von
1990 bis 1991 erhielten die beiden bergseitigen Türme wieder ihre charakterlichen Aufsätze.
Fast 70 Jahre lang war die ursprüngliche Ausrüstung mit acht sogenannten Francis-Turbinen, die jeweils einen eigenen Generator zu 1,5 MW antrieben, in Betrieb bis diese 1975 durch neue Maschine mit höherem
Wirkungsgrad ersetzt wurden und auch deutlich weniger Platz als ihre Vorgänger in Anspruch nahmen. Zwei der alten Maschinen sind noch heute an Ort und Stelle verblieben, eine weitere steht am Moselkraftwerl Fankel,
eine andere zu Schauzwecken im Kraftwerk Weisweiler und eine in Brauweiler. Die Anlage hat seitdem eine installierte Leistung von 16 MW zur Abdeckung von Spitzenlast, die überwiegend in den Vormittagsstunden an
den Wochentagen in Betrieb ist. Übrigens liegt das Wasserwerk zwar an der Rur, aber bezieht sein Wasser aus der über den Kermeterstollen befindlichen Urftalsperre, der 67 Höhenmeter oberhalb des Kraftwerkes in zwei Druckrohre
übergeht und eine Wassermenfe von 16m³/s abgibt.
Noch heute ist das Kraftwerk Heimbach in Betrieb und wegen seiner vollständigen Erhaltung besonders sehenswert.
Übrigens gibt's auch hier wieder eine gemütliche Rundwanderung,
die einmal um das Staubecken Heimbach führt! Haben Sie keine Möglichkeit, die Route über einen heimischen Drucker auszudrucken? Kein Problem! Wir übernehmen natürlich für einen kleinen Obolus kostenpflichtig den Druck für Sie.
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